Füllungsstile

Menü: Format, Füllungsstile

Die Palette Füllungsstile wird standardmäßig im Palettenbereich rechts auf dem Bildschirm angezeigt. Mit diesem Werkzeug können Sie vorhandene Schraffurmuster ändern und neue erstellen. Sie können auch Bitmap- und Verlaufsfüllungen definieren und bearbeiten. Mit Füllungsstilen können Sie ein geschlossenes 2D-Objekt ausfüllen, entweder über die Füllungseigenschaften eines Objekts (siehe Fenster "Eigenschaften) oder durch eine Schraffur (siehe Schraffuren).

Hinweis: Mit diesem Werkzeug können Sie vorhandene Muster aktualisieren. Wählen Sie das Schraffur-, Bitmap- oder Verlaufsmuster aus, nehmen Sie die Änderungen vor, und klicken Sie auf Stil aktualisieren. Kehren Sie zur Zeichnung zurück. Die Füllung wird in jedem Objekt aktualisiert, in dem sie vorkommt. Wenn die Aktualisierung nicht sofort erfolgt, klicken Sie im Auswahlmodus auf das Objekt.

Schraffurmuster

Sie können mit der Option Füllungsstile vorhandene Schraffurmuster bearbeiten und neue erstellen.

Wählen Sie zum Beispiel Schraffurmuster als Füllungsstilmodus aus, und legen Sie den Füllungsstil auf ANSI35 fest. 

Dieser Stil besteht aus 2 Mustern, jedes Muster ist eine Linie, die sich in gleichen Abständen wiederholt. Markieren Sie die einzelnen Musternummern, um die Linie rot markiert im Vorschaubereich anzuzeigen.

In diesem Fall ist Muster 1 die gestrichelte Linie und Muster 2 die durchgehende Linie.

Um eine Musterlinie zu bearbeiten, können Sie ihren Ursprungspunkt manuell ändern oder auf das Symbol mit den 3 Punkten klicken, um einen Ursprung auf dem Bildschirm auszuwählen. Sie können auf dieselbe Weise die Werte für Winkel und Versatz festlegen. Wenn Sie auf Winkel und Versatz durch Vektor angeben klicken, können Sie zwei Vektoren auf dem Bildschirm definieren: Der erste definiert den Winkel der Linie, und der zweite definiert den Abstand zwischen sich wiederholenden Linien.

Markieren Sie Muster 1 (die gestrichelte Linie). Sie sehen dann, dass es aus 4 Musterstrichen besteht

Striche werden immer in Paaren definiert; ungerade Zahlen stellen die Liniensegmente, gerade Zahlen die Striche dar. Der Längenwert für Striche ist immer negativ.

Striche angeben wird zum Erstellen eines gestrichelten Musters aus einer durchgehenden Linie verwendet. Verwenden Sie Strich hinzufügen und Strich löschen, um das Strichmuster zu ändern. Sie können die Länge von Mustern manuell ändern oder über das Symbol mit den 3 Punkten die Länge auf dem Bildschirm definieren. Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie ein neues Schraffurmuster definiert wird.

  1. Klicken Sie im oberen Bereich der Palette auf Neu, und geben Sie einen neuen Namen für das Schraffurmuster ein.
  2. Das neue Muster basiert auf dem Muster, das aktiv war, als das neue Muster erstellt wurde (in diesem Fall ANSI35). Klicken Sie auf Muster löschen, so dass nur eine Musterlinie übrig bleibt.
  3. Klicken Sie auf Winkel und Versatz durch Vektor angeben.
  4. Zeichnen Sie auf dem Bildschirm eine Linie, die den gewünschten Winkel im Muster aufweist. Sie können vorhandene Punkte als Fanghilfe verwenden oder eine Freiform-Linie zeichnen.
  5. Zeichnen Sie nun auf dem Bildschirm eine Linie, die den Abstand zwischen sich wiederholenden Linien definiert.
  6. Um daraus eine Strichlinie zu machen, klicken Sie auf Striche angeben.
  7. Die erste Linie auf dem Bildschirm definiert die Länge des Liniensegments des gestrichelten Musters. Definieren Sie diese Länge unbedingt in der Richtung, die Sie zum Erstellen der ursprünglichen Musterlinie verwendet haben.
     
  8. Der nächste Vektor definiert die Länge des Strichs, was zu zwei Strichmustern führt. Wenn Sie weitere Strichmuster verwenden möchten (immer in Paaren), definieren Sie weitere Vektoren in derselben Richtung. 
  9. Erstellen Sie weitere Muster und Striche, bis Sie das gewünschte Gesamtmuster haben.

Wenn der Stil definiert ist, klicken Sie auf Stil aktualisieren, um ihn in der aktuellen Zeichnung zu verwenden, oder auf Den Voreinstellungen hinzufügen, um ihn in zukünftigen Zeichnungen verwenden zu können.

Bitmap-Muster

Um einen Füllungsstil aus einem Bild zu erstellen, wählen Sie Bitmap als Füllungsstilmodus aus und klicken dann auf Neu.

Geben Sie den Namen des Stils am oberen Rand der Palette ein.

Suchen Sie im mittleren Abschnitt die Bilddatei, die Sie verwenden möchten. Eine Vorschau des Bildes wird unten angezeigt. Die Größe des sich wiederholenden Bildes wird durch die Werte von Breite und Höhe gesteuert. Sie können diese Werte manuell ändern oder auf Erweitert klicken, um zusätzliche Einstellungen vorzunehmen.


Wenn Sie auf Erweitert klicken, wird das folgende Fenster angezeigt. Auf der linken Seite legen Sie mithilfe des gestrichelten Rahmens den Abschnitt des Bildes fest, der wiederholt wird. Das Muster wird dynamisch unter Mustervorschau aktualisiert. Sie können den Rahmen auch durch die Eingabe von Werten für Links, Oben, Breite und Höhe festlegen.


 

  • Kanten glätten bis n Pixel: Glättet den Übergang zwischen Bitmapwiederholungen durch Überblenden angrenzender Kanten.
  • Ausgabe-Bit-Tiefe: Der für das Bitmap verwendete Bit-Wert.
  • Adaptive Palette: Bewirkt, dass das Down-Sampling der Farbe der ursprünglichen Farbpalette so weit wie möglich entspricht. Diese Option ist nur verfügbar, wenn die Ausgabe-Bit-Tiefe kleiner als der Wert ist, den das ursprüngliche Bitmap verwendet hat.

Wenn der Stil definiert ist, klicken Sie auf Stil aktualisieren, um ihn in der aktuellen Zeichnung zu verwenden, oder auf Den Voreinstellungen hinzufügen, um ihn in zukünftigen Zeichnungen verwenden zu können.

Wenn Sie jetzt die Eigenschaften (sieheFenster "Eigenschaften") für ein geschlossenes 2D-Objekt öffnen, wird der Bitmapstil auf der Seite Füllung angezeigt (siehe FüllungseigenschaftenBrush Properties). Der Stil kann auch bei den Schraffur-Werkzeugen verwendet werden (siehe Schraffuren).



Verlaufsmuster

Um einen Verlaufsstil zu erstellen, in dem sich die Füllung stetig von einer Farbe zur anderen ändert, wählen Sie Verlaufsfüllung als Füllungsstilmodus aus und klicken dann auf Neu. Geben Sie den Namen des Stils am oberen Rand der Palette ein.

Es stehen vier Arten von Verlaufsfüllungen zur Verfügung: Linear, Radial, Reflektiert, Raute und Benutzerdefiniert. Diese Typen werden weiter hinten in diesem Abschnitt behandelt.

Modus (bei den Füllungseigenschaften Einfügemodus genannt):

Exakte Anpassung: Der Verlauf füllt das Objekt vollständig. In diesem Beispiel erreicht die Füllung die zweite Verlaufsfarbe am Rand des Kreises.

Anpassung an Grenzen: Der Verlauf füllt vollständig das Bereichsrechteck, das das Objekt einschließt. In diesem Beispiel wird die zweite Verlaufsfarbe erst am Rand des Begrenzungsrechtecks erreicht, das größer als der Kreis ist. Deshalb ist die Farbe am Rand des Kreises heller als im obigen Beispiel.

Mittelpunkt:

  • Modus: Wählen Sie Grenzmittelpunkt aus, um die Füllung im Mittelpunkt des Bereichsrechtecks des Objekts zu zentrieren. Mit Bezugspunkt wird die Füllung im Bezugspunkt des Objekts zentriert (siehe Komponenten des Bearbeitungsmodus "Auswahl").
  • Fokusskalierung: Der Wert muss zwischen 0 und 1 liegen. Beim Wert 0 startet die Farbinterpolation vom Mittelpunkt aus (linkes Bild unten). Beim Wert 0,5 wird die Interpolation in der Mitte zwischen dem Mittelpunkt und dem Rand begonnen (rechte Abbildung unten).

Hinweis: Die Einstellungen für Einfügemodus, Mittelpunkt und Fokusskalierung sind hier als Füllungsstandard festgelegt. Bei gefüllten Objekten können diese Werte durch Ändern der Pinseleigenschaften überschrieben werden (siehe Fenster "Eigenschaften").

Linearer Verlauf

Bei der linearen Füllung wird entlang eines geraden Vektors von einer Farbe zur nächsten gewechselt. Markieren Sie unter Kontrollpunkte die Option 1. und legen Sie die Farbe fest. Gehen Sie genauso bei der 2. Farbe vor.

Standardmäßig verläuft die erste Farbe vertikal entlang der linken Seite, und der Wechsel zur zweiten Farbe erfolgt entlang eines von links nach rechts verlaufenden Vektors. Um diesen Vektor zu ändern, klicken Sie auf das Symbol mit den 3 Punkten.

Definieren Sie den neuen Vektor auf dem Bildschirm. Der erste Punkt des Vektors legt fest, wo die erste Farbe angezeigt wird.


Radialer Verlauf

Bei der radialen Füllung wird entlang eines radialen Pfades von einer Farbe zur anderen gewechselt. Markieren Sie unter Kontrollpunkte die Option Zentrieren und legen Sie die Mittelpunktfarbe fest. Markieren Sie Radius und legen Sie die äußere Farbe fest.

Legen Sie den Radius manuell fest, oder klicken Sie auf das Symbol mit den 3 Punkten, und legen Sie den Radius auf dem Bildschirm fest.

Reflektierter Verlauf

Reflektierte Füllungen bestehen aus einer Linie reflektierter Farbe, die auf beiden Seiten in eine andere Farbe übergeht. Der Übergang von einer Farbe zur anderen erfolgt entlang eines radialen Pfades. Markieren Sie unter Kontrollpunkte die Option 1. und legen Sie die reflektierende Farbe fest. Markieren Sie 2. und legen Sie die Übergangsfarbe fest.

Legen Sie den Winkel der Reflexionslinie manuell fest, oder klicken Sie auf das Symbol mit den 3 Punkten, und legen Sie die Richtung auf dem Bildschirm fest.


Rauteverlauf

Die Füllung Raute verläuft vom Mittelpunkt in vier Richtungen, die jeweils 90 Grad voneinander getrennt sind, nach außen. Markieren Sie unter Kontrollpunkte die Option Zentrieren, und legen Sie die Farbe des Mittelpunkts und der linearen Muster fest. Markieren Sie Radius-Vektor, und legen Sie das Element zwischen den Mittelpunkt-Farblinien fest.

Standardmäßig verläuft die Mittelpunktfarbe vertikal und horizontal zu den Seiten. Um diesen Vektor zu ändern, klicken Sie auf das Symbol mit den 3 Punkten.

Definieren Sie den neuen Vektor auf dem Bildschirm. Der erste Punkt des Vektors legt fest, wo die Mittelpunktfarbe angezeigt wird. Der zweite Punkt des Vektors legt den Winkel der vier Linien fest.


Benutzerdefinierter Verlauf

Mit diesem Typ können Sie eine benutzerdefinierte Polylinie erstellen und jedem Punkt der Polylinie Farben zuweisen. Das Ergebnis ähnelt einem Rauteverlauf, kann aber zahlreiche Punkte aufweisen, die alle eine eigene Farbe haben.

Die Farbe 1 verläuft vom Mittelpunkt zu den einzelnen Punkten nach außen. Standardmäßig sind drei weitere Punkte vorhanden (dreieckige Polylinie). Um die Polylinie zu ändern, klicken Sie auf das Symbol mit den 3 Punkten.

Definieren Sie die Polylinie auf dem Bildschirm, und gehen Sie dabei in der Reihenfolge Farbe 2, Farbe 3 und so weiter vor. Die Polylinie wird automatisch geschlossen und darf sich nicht selbst schneiden. Wählen Sie Beenden im Kontextmenü aus, um die Polylinie fertigzustellen. Sie können auch eine vorhandene Polylinie in der Zeichnung auswählen. Klicken Sie dazu auf das Pfeilsymbol auf der Kontrollleiste.

Wenn die Polylinie mehr als 3 Punkte hat, nimmt die Anzahl der Kontrollpunkte zu, und Sie können für jeden Punkt eine Farbe festlegen.



Wenn der Stil definiert ist, klicken Sie auf Stil aktualisieren, um ihn in der aktuellen Zeichnung zu verwenden, oder auf Den Voreinstellungen hinzufügen, um ihn in zukünftigen Zeichnungen verwenden zu können.